Realkulturelle Hintergründe des Star-Wars-Phänomens
Viel ist bereits über „Star Wars“ geschrieben worden – in Form von Kritiken, Artikeln, Essays, Sachbüchern, wissenschaftlichen Untersuchungen und Merchandising-Bänden.
Dass es trotzdem immer noch Neues zu entdecken gibt, stellt der Publizist Jörg Petersen in seinem aktuellen Buch In einer Galaxie – weit, weit entfernt … Realkulturelle Hintergründe des Star-Wars-Phänomens eindrucksvoll unter Beweis.
Einleitend untersucht er die mythologischen und psychoanalytischen Hintergrund der Saga, deckt dabei auch Aspekte auf, die bislang eher im Schatten standen: z.B. die Kastrationsängste, die sich in den Lichtschwertduellen widerspiegeln oder die Ödipus-Rolle, in die Luke Skywalker in der Sequel-Trilogie geschlüpft ist.
Danach erläutert er ausführlich die Entstehungsgeschichte der Filme, inklusive einer kurzen Biographie über George Lucas.
Der Hauptteil befasst sich mit den kulturellen und politischen Referenzen. Zu jedem Streifen – neben der Skywalker-Saga werden auch „Rogue One“ und „Solo“ berücksichtigt –, listet der Autor die Einflüsse auf, die Lucas und seine Nachfolger inspiriert haben. Neben bereits Bekanntem wie „Flash Gordon“ oder „Der Wüstenplanet“ geht Petersen z. B. auch auf Elemente ein, die aus „Star Trek“ oder den „James-Bond“-Filmen stammen. Abschließend werden das Merchandising-Universum und die neuen Disney-Serien (bis hin zu „Obi-Wan Kenobi“) behandelt.
Ein sehr lesenswertes Buch, das durch seine umfassende Darstellung und seine Originalität besticht und jedem „Star-Wars“-Fan wärmstens ans Herz gelegt werden kann. 2023 ist es – im Rahmen des Vincent Preises – für den Rein A. Zondergeld-Preis für Sekundärliteratur zur Phantastik nominiert worden. Eine PDF-Leseprobe findet sich HIER.
In einer Galaxie – weit, weit entfernt …
Realkulturelle Hintergründe des Star-Wars-Phänomens.
Emmerich Books & Media
Dezember 2022
283 Seiten
E-Book: 4,95 €.