Wolf Welling

  • Wolfgang Welling

    Welling, Wolf

    ... ist das Pseudonym für Dr. Wolfgang Pippke, geb. 1943, ist Dozent für Verwaltungswissenschaften und lehrt seit 2004 im Online-Studiengang Master of Public Administration (MPA) der Universität Kassel. Zahlreiche Fachveröffentlichungen in Buch- und Aufsatzform zur Modernisierung der öffentlichen Verwaltung und zur Verwaltungspsychologie.

    Schreibt seit zwanzig Jahren Phantastisches und SF unter dem Pseudonym Wolf Welling. Stories in EXODUS, NOVA und Anthologien. Vier seiner Erzählungen waren auf der Shortlist für den Kurd-Laßwitz-Preis; SF-Romane 2018 DIE WÄCHTERIN, 2023 WANDERER.

     

    Seine Kurzgeschichten in EXODUS:

     

    Leitartikel zur »Galerie« in EXODUS:

     

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  • Wie politisch ist die deutsche Science-Fiction?

    Wie politisch ist die deutsche SF?

    Dirk Alt befragte in seinem Essay neun Genre-Autoren...

    Zugegeben: Die Frage ist nicht neu. Dennoch scheint es fast zwingend, sie von Zeit zu Zeit immer wieder neu zu stellen. Und: Eine realistische Analyse des Themas darf dabei nicht das Hier und Heute aus dem Blick verlieren...

  • Zwischenzonen

    Zwischenzonen

    Kurzgeschichtensammlung von Wolf Welling

    Was Wellings Kurzgeschichten auszeichnet, ist die Betrachtung von Science Fiction Themen aus einer sehr menschlichen Perspektive. Es sind die subjektiven Erfahrungen der Menschen, ihr Gefühlsleben und ihre Gedanken, die im Vordergrund stehen. Dabei ist Welling keinesfalls der Tradition der New Wave zuzurechnen, denn bis auf wenige Ausnahmen bilden durchaus harte Wissenschaft und Technik die Grundlage, auf der die Geschichten aufgebaut werden.

    Haben Sie vielleicht schon mal davon gehört, dass subatomare Teilchen nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort existieren? Sie befinden sich tatsächlich in einer undefinierten Superposition. Richtig, es handelt sich um Heisenbergs berühmte Unschärferelation. Was würde es bedeuten, wenn das auch auf den Makrokosmos zuträfe, auf unser Leben? Kann man gleichzeitig tot und lebendig sein? In »Die Katze Schrödinger« gibt uns Welling eine Antwort.

    Einen zum Tode verurteilten, perversen Mörder gibt Welling in »Target No. 9« (Erstveröffentlichung in EXODUS 29) die Chance, sein Leben etwas zu verlängern, allerdings in Form einer fliegenden Bombe, mit der islamistische Terroristen empfindlich getroffen werden sollen.

    Einen melancholischen Anstrich hat die Geschichte »Venezia muore« (Erstveröffentlichung in EXODUS 28). Der Meeresspiegel ist gestiegen und Venedig versinkt und verfällt zusehends. Während alle Bewohner die Stadt längst verlasen haben, ist Aschenbach hierhergezogen, um gemeinsam mit der Lagunenstadt zu sterben. Gelegentlich läuft ihm eine attraktive Frau über den Weg, die ebenfalls hier wohnt. Aber keiner der beiden hätte ein Interesse an einer näheren Bekanntschaft. Als sie ihn an ihrem Geburtstag zu einem Drink einlädt, finden sich beide plötzlich in einem alternativen, einem sehr lebendigen Venedig wieder. Diese Geschichte ist weniger Science Fiction, sondern eher allgemein Phantastik. Welling beweist hier, dass er auch diese brillant zu schreiben versteht.