»Schuldig in 16 Fällen«

Kurzgeschichtensammlung von Arno Behrend

Eine Sammlung von Kurzgeschichten eines Autors, der seit zwanzig Jahren überall dort vertreten ist, wo man als Deutscher Science-Fiction-Kurzgeschichten veröffentlichen kann. Überraschend ist, wie viele Erstveröffentlichungen man in dem Buch findet, noch größer wird die Überraschung, weil gerade darunter ganz hervorragende Texte sind, die man vielleicht sogar als seine besten Arbeiten bezeichnen kann.

(Die eine oder andere davon hätte ich mir auch gut in EXODUS vorstellen können.) Beginnen wir also mit einem Streifzug durch die neuen Geschichten. Besonders spannend inszeniert ist »Der Klang der Posaunen«, in der um unsere Sonne herum eine Dysonsphäre gebaut wird. Lebensraum ohne Ende. Wie es aussieht, versuchen Außerirdische, unbedingt mit uns in Kontakt zu treten, um uns vor gewissen Gefahren dieses Projektes zu warnen. Aber werden die Signale richtig interpretiert? In der Story »Im Feuerkreis« wird eine Welt geschildert, in der es weder für Privatpersonen noch für Firmen Datensicherheit gibt. Jeder kann wirklich alles über jeden anderen erfahren und Privatsphäre hat aufgehört zu existieren. Dann gewinnt jemand in der staatlichen Lotterie eine für gewöhnlich unerschwingliche Firewall. Ein sehr interessantes Essay. In »Bubble-Gum-Express« tritt ein unbekannter Hacker an eine Netz-Designerin heran und behauptet, ihr kürzlich verstorbener Vater sei keineswegs bei einem Unfall ums Leben gekommen. In guter Thriller-Manier geht es spannend weiter.

Neues Sherlock Holmes-Abenteuer

»Sherlock Holmes und die tanzenden Drachen«

Der Meisterdetektiv gegen Magie und Moriarty.

In diesem London ist alles anders: Der Premierminister heißt James Moriarty, über der Stadt kreisen die Drachen der königlichen Luftwaffe, die Faeriboten zischen durch die Straßen, und im Untergrund treiben die Zwerge aus König Oberons Reich den Bau des Schienennetzes voran. Im East End meuchelt Jack the Ripper außerdem leichte Elfendamen, während seine Sympathisanten offen zur Gewalt gegen alle Feenländer aufrufen.
Die Hauptstadt des Empires ist ein Pulverfass, und ausgerechnet jetzt wird das legendäre Königsmacherschwert Excalibur aus dem British Museum gestohlen!

Sherlock Homes und Dr. John Watson versuchen, die verzauberte Klinge zu finden, damit London zwischen Intrige und Verrat nicht noch tiefer ins Chaos versinkt ...

Neuer Roman von Matthias Falke

»Der Terraformer«

Zuletzt war Matthias Falke mit der Steampunk-Erählung »Die spektakuläre und heldenhafte Entführung der originalgetreuen Lokomotive Emma« (EXODUS 30, August 2013) und mit »Die Geschichte der MORNING DOVE« (EXODUS 28, September 2011) in unserem Magazin vertreten. (Beide Ausgaben sind weiterhin lieferbar und können hier bestellt werden.)

Nun stellt der Atlantis Verlag mit dem Titel »Der Terraformer« seinen neuen Roman vor:

Der Terraformer Anders McCoy lebt in einer Station auf einem menschenleeren Planeten, um dessen Umwandlung in eine bewohnbare Welt zu betreiben. Er glaubt, allein auf dem Planeten zu sein, der in den Sternenkarten als leblos und unbesiedelt gekennzeichnet ist. Eines Tages taucht jedoch ein Mann auf, der sich wortkarg vorstellt und angibt, er sei hier abgesetzt worden. Er bietet McCoy seine Dienste an und erlangt sein Vertrauen.
Mit der Zeit kommt seine unfassbare Geschichte heraus.
Doch während McCoy noch überlegt, ob er den Erzählungen des Fremden glauben soll, werden sie beide von dessen düsterer Vergangenheit eingeholt. Mit dem Frieden und der Einsamkeit ist es endgültig vorbei.
Und es beginnt ein atemberaubendes Abenteuer, das sich der Terraformer in seinen kühnsten Träumen nie hätte vorstellen können …

Herbert W. Franke - Werkausgabe gestartet

... Klassiker deutscher Science Fiction neu aufgelegt

Der erste Band der »SF-Werkausgabe Herbert W. Franke« ist soeben erschienen.

»Der grüne Komet«, die Kurz- und Kürzestgeschichtensammlung Frankes aus dem Jahr 1960, leitet die von Ulrich Blode und Professor Dr. Hans Esselborn herausgegebene Reihe ein, die auf 28 Werkbände und 2 weitere »Zubehör«-Bände ausgelegt ist. Die Titelabbildungen und das Umschlaglayout stammen von Thomas Franke, der auch weiterhin die Gestaltung der Reihe übernimmt. Der aus unserem Magazin hinlänglich bekannte Künstler gewann 2013 zum vierten Male den begehrten Kurd-Laßwitz-Preis »für das Titelbild, Backcover und die Galerie« zu EXODUS 29. (Diese Ausgabe ist weiterhin lieferbar und kann gleich hier bestellt werden.)

Details zum ersten Band, der als AndroSF-Band 46 erscheint, finden sich hier - darunter auch eine vollständige Inhaltsangabe der über 60 Kurzgeschichten Frankes.

Dunkelwärts von Ulf Fildebrandt

... neuer Roman von Ulf Fildebrandt

Eine Seite der Welt liegt immer in der Sonne. Auf der anderen herrschen Kälte und Finsternis. Diese Welt ist die Heimat von Tuoma Leta. Er lebt in der Lanet Republik, in der ewig währenden Dämmerung zwischen brennender Hitze und eisiger Kälte. Um gegen sein reiches Elternhaus zu rebellieren, lässt er sein bisheriges Leben zurück. Er führt eine Expedition dunkelwärts in die Nacht, um zu erforschen, was sich in der Finsternis des ewigen Eises verbirgt. Bereits die frühesten Legenden berichten von Göttern und Orten, an denen Menschen nicht willkommen sind. Was Tuoma jedoch in der Dunkelheit findet, übersteigt seine kühnsten Phantasien.

Arkadi und Boris Strugatzki

... Klassiker der Science Fiction neu aufgelegt

Mit dem sechsten Band der vollständig überarbeiteten GESAMMELTEN WERKE von Arkadi und Boris Strugatzki schließt der Verlag dieses ambitionierte Projekt – einer der Grundpfeiler bei Golkonda – nach fünf Jahren ab.

Im soeben verschickten TEMPORAMORES-Newsletter 225 berichtet Hermann Ibendorf: »Während bei Heyne bereits Anfang des Jahres der abschließende sechste Band der Taschenbuch-Ausgabe der GESAMMELTEN WERKE von Arkadi und Boris Strugatzki erschien, mussten die Abonnenten der gebundenen Ausgabe bei Golkonda noch bis November warten. Doch wie immer hat es sich gelohnt: Jetzt stehen die sechs großformatigen Prachtstücke (je nach Variante in Ganzleder oder Leinen) im Regal, daneben der (nicht bei Heyne erhältliche) Supplementband mit den frühen Erzählungen und den späten Romanen, die Boris ohne seinen Bruder geschireben hat. Bei Golkonda hat man zudem den Heyne-Text nochmals kritisch durchgesehen und korrigiert bzw. ergänzt. Aus "informierten Kreisen" kommt außerdem noch der Hinweis, dass ein zweiter Supplementband in Arbeit ist. Wer bisher gezögert hat, sollte unbedingt jetzt zuschlagen, da vor allem vom ersten Supplementband nur noch einige wenige Restexemplare vorhanden sind.«

Hier geht es direkt zur Reihenübersicht.

gepostet (RMo) = René Moreau

Hans Frey: »Philosophie und Science Fiction«

»Philosophie und Science Fiction«

In seinem Essay »Science Fiction – Zukunftsliteratur? Pure Nostalgie!« - EXODUS 31 - beklagt Franz Rottensteiner, dass es in dem Überangebot an Titeln an zuverlässigen Maßstäben und Orientierungshilfen für den Leser fehlt. Damit hat er gewiss Recht. Es gibt derartige Orientierungshilfen zwar, aber sie liegen nicht gerade stapelweise in Buchgeschäften herum, sondern bleiben einem kleinen, sehr interessierten Publikum vorbehalten, womit sie nicht ihren Sinn, wohl aber ihre Wirkung verlieren.

Ein guter Führer durch den Dschungel ist »Philosophie und Science Fiction« von Hans Frey.

Sascha Mamczak - »Die Zukunft – Eine Einführung«

Der Heyne Verlag, resp. Random House, hat mit »diezukunft.de« eine Seite ins Leben gerufen, auf der man Neuigkeiten rund um die Themen Populärwissenschaft und Science Fiction findet. Letzteres in den Rubriken »Game«, »Comic«, »Gadget« und sogar noch »Buch«.

Passend dazu hat Sascha Manczak ein Sachbuch mit einem ausführlichen Essay über das Thema Zukunft geschrieben. Denn das Wort Zukunft hatte nicht immer die inhaltliche Bedeutung, die wir Heutigen ihm beimessen. Am Anfang der Menschheitsgeschichte war Zukunft etwas, das unvermeidlich auf uns zu kommt, etwas, über das allenfalls Wahrsager oder Orakel Auskunft geben können. Mit der zunehmenden Enträtselung der Naturgesetze und dem Aufkommen von Technik wird sie plötzlich zu einem Raum, der gestaltbar erscheint, den wir uns nach unseren Bedürfnissen einrichten können.