Andromeda Nachrichten 240 Titelbild: Stas Rosin

Wieder einmal liegt ein dickes Ding auf dem Tisch. 112 Seiten mit Erzählungen, die themenbezogen illustriert sind und sich lesefreundlich aufgemacht dem Interessenten präsentieren. Die Eckdaten sind wie immer vielversprechend. Zwölf Erzählungen hat das nimmermüde Trio um René Moreau, Heinz Wipperfürth und Olaf Kemmler dieses Mal zusammengetragen und verzichtete dabei darauf, ein Leitthema für die Kurzgeschichten vorzugeben.

Den Einstieg bestreitet Rolf Krohn mit seiner Erzählung „Die Schraube". Er schildert den Alltag einer Raumschiffsbesatzung, deren Job die Raumreinigung ist. Ja, ernsthaft, kein Witz! Die Besatzung der AUGUSTIN C 121 durchstreift das Sonnensystem, um den interplanetaren Raum nach Meteoriten, Trümmerstücken und ähnlichen Dingen zu durchsuchen, die auf Kollisionskurs zur Erde gehen könnten. Also eine durchaus sinnvolle Weltraum-Putze. Natürlich bleibt es nicht bei der Routine – denn auf diesem Flug kreuzt ein Fundstück ihre Bahn. Allerdings ein gänzlich unerwartetes, denn es enthält Metall, reines Metall! Was könnte das wohl sein? Und nein, ich verrate es nicht. Nur soviel, die Lektüre dieser Geschichte lohnt sich.

Exodus 29

Mit meiner Kurzgeschichte »Im Käfig« bin ich in der aktuellen Ausgabe 29 des Science-Fiction-Magazins »Exodus« vertreten – darüber freue ich mich in diesen Tagen sehr. Das Magazin hat sich schwer gemacht und sieht sehr professionell aus: 112 Seiten Umfang, ein schickes Softcover-Format, eine hervorragende Gestaltung. Der Untertitel »Die neue Dimension der phantastischen Science Fiction« passt wirklich.

Perry-Rhodan.net

Science-Fiction-Magazin kommt mit PERRY RHODAN-Beteiligung

112 Seiten Umfang, ein schickes Softcover-Format, eine professionelle Gestaltung: In wenigen Tagen kommt die aktuelle Ausgabe 29 des Science-Fiction-Magazins »Exodus« in den Handel. Das Magazin, das den Slogan »Die neue Dimension der phantastischen Science Fiction« als Untertitel trägt, enthält wieder zahlreiche Geschichten und Grafiken von deutschsprachigen Autoren und Künstlern.

Fandom Observer 271

Hier kann man wieder nicht mal ansatzweise meckern. Wieder kommt die gute Aufmachung den Grafikern besonders entgegen.

Das gefällt mir natürlich außerordentlich ;-). Lothar Bauer (von dem auch das Cover ist) ist diesmal die Galerie mit 9 farbigen Seiten gewidmet.

Die Storys sind wieder etwas für Freunde von Geschichten, die sich auf das Wesentliche konzentrieren. Und es ist gut zu wissen, dass diese Leser - wie auch die Autoren - im Zeitalter aufgeblasener Pillepalle Trilogien nicht ausgestorben sind. Für die nächsten geplanten Themenausgaben sind bereits einige Beiträge eingereicht worden. Das freut die Herausgeber, denn, wie sie meinen: zu einem vorgegebenen Thema kommen zwar - nach der Erfahrung mit der Nummer 25 - weniger Texte, diese seien aber von höherer Qualität.

Phantastisch! 45  Cover - Jan Hoffmann

Als äußerst empfehlenswert erwies sich wieder einmal die aktuelle Ausgabe von EXODUS, dem Magazin für »Science Fiction Stories & Phantastische Grafik« (Heft 28, 9/2011, 102 Seiten). Das Heft ist diesmal als Themenband konzipiert und enthält zehn Kurzgeschichten die unabhängig von jeder Saison »Von fernen und anderen Reisen« handeln. Neben einem kurzen Vorwort und einem ausführlichen Essay über die Konzeption der letzten Hefte hält sich die Redaktion diesmal mit »typischen« Magazininhalten zurück, sodass EXODUS 28 fast wie eine etwas groß geratene »normale« Anthologie wirkt.

Perry Rhodan.net

Seit seiner »Wiederauferstehung« vor einigen Jahren hat sich »Exodus« in der Phantastik-Szene etabliert. Das Magazin, das seinen Untertitel »Science Fiction Stories & Phantastische Grafik« sehr ernst nimmt, ist die derzeit beste Publikation, in der deutschsprachige Autorinnen und Autoren kürzere Science-FictionTexte veröffentlichen können. Ein ansprechendes Layout und ein perfekter Druck machen das A4- Magazin zu einem literarischgrafischen Ereignis, das sich ein Fan des Genres nicht entgehen lassen sollte.

Das gilt auch für die aktuelle Ausgabe 28, die im September 2011 erschienen ist. Das Magazin wird als Themenheft zu »Von fernen und anderen Reisen« apostrophiert. Dabei lassen die Herausgeber - so schreiben sie in ihrem Vorwort - bewusst offen, ob die Reisen durch den Raum oder die Zeit gehen sollen. Schließlich solle »Vielseitigkeit ... auch bei vorgegebenen Themen garantiert sein«.

Andromeda Nachrichten 236 Titelbild: Michael Mittelbach

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Vielleicht ist Literatur so überhaupt erst entstanden: An Lagerfeuern erzählte Erlebnisse von Reisenden aus fremden Ländern mit anderen Kulturen und Gebräuchen, zuerst nur mündlich überliefert und schließlich auf einer beschreibbaren Unterlage festgehalten. Noch heute deckt die Reiseliteratur einen Großteil des Buchmarktes ab.

Warum sollte es also in der Zukunft anders sein? »Von fernen und anderen Reisen« lautet der Untertitel einer neuen Ausgabe von EXODUS, die den hier schon hochgelobten Vorgängerausgaben in nichts nachsteht.
Dem Rezensenten bleibt in diesem Fall nur, Eulen nach Athen zu tragen (auch eine schöne Reise, aber kein Beitrag zum Schuldenabbau....). Habe ich am Ende der Besprechung von EXODUS 27 noch geklagt, dass der Zeitraum bis zum Erscheinen der nächsten Ausgabe viel zu lang wäre, zeigt sich nun, wie relativ Zeit und Raum doch sind. Und um Reisen durch Raum wie auch Zeit geht es in EXODUS 28.

Exodus 28

Das Thema „Von fernen und anderen Reisen" bietet erstaunlich viele Variationen. Die Herausgeber haben in ihrem Vorwort darauf hingewiesen, das die Anzahl der Beiträge zu Themenbänden geringer, die Qualität aber deutlich höher ist. Die hier gesammelten Geschichten unterstreichen diesen nicht nach Eigenlob klingenden Tenor, nach der etwas schwächeren siebenundzwanzigsten Ausgabe gehört die neue Nummer zu den besten Heften der letzten Jahre.

Helmuth W. Mommers eröffnet den Reigen mit der unterhaltsamen Farce „Goodbye, James!", in der die Verwechselung eines einfachen Koffers – Aluminium – die Welt eines einfachen, bodenständigen Handelsvertreters einstürzen lässt. Ausschließlich aus dessen subjektiver, nicht ganz ernster Perspektive erzählt spannt Mommers den Bogen von den James Bond Filmen – daher die Anspielung im Titel – zu klassischeren Science Fiction Sujets, die stilistisch erstaunlich offensiv und vor allem positiv verspielt kurzweilig miteinander kombiniert. Das Ende ist konsequent und vor allem nicht belehrend bemüht. Eine seiner besten Geschichten, die vor allem inhaltlich auf allen Ebenen überzeugen kann.